Hans Stocker

Biografie

Hans Stocker wächst als Sohn eines Gärtners mit seinem jüngeren Bruder Ernst (der als Maler unter dem Namen Coghuf bekannt werden wird) und drei weiteren Geschwistern in Basel auf. 1911 Lehre als Kunstschlosser an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel, wo Stocker ab 1914 eine Lehrtätigkeit ausübt. Dem erlernten Handwerk nicht sonderlich zugeneigt, erhält er bald den ersten Unterricht beim Basler Maler Albrecht Mayer. 1919–1920 Malerausbildung in Genf, Freundschaft mit Hans Berger und Alexandre Blanchet. 1921–1924 Wohnsitznahme in Positano, danach Studienaufenthalt in Tunesien. 1925 Heirat und Niederlassung in Montigny-sur-Loing bei Fontainebleau. Durch ein zweites Atelier in Paris Kontakt zur zeitgenössischen französischen Kunst; 1929 Mitbegründer des Pariser Salon des Surindépendants. Verbindung zur Schweiz durch Teilnahme an Wettbewerben. Stocker und sein Bruder Coghuf sind 1928 auch die treibende Kraft bei der Gründung der Gruppe Rot-Blau II in Basel. 1941 kriegsbedingte Rückkehr in die Schweiz. Nach 1948 Konzentration auf Wandbilder für öffentliche Gebäude in der Nordwestschweiz sowie zahlreiche kirchliche Aufträge. Vor allem in der Glasmalerei wird Stocker zur unbestrittenen Autorität und stattet rund 35 Kirchen aus. In vielen Ausschüssen tätig: Schweizerische St. Lukasgesellschaft, Jurymitglied des Staatlichen Basler Kunstkredits und 1954–1960 Präsident der Eidgenössischen Kunstkommission. 1948, 1961 und 1976 Retrospektiven in der Kunsthalle Basel.

Diese Biografie ist übernommen aus Hans Stockers Personeneintrag im SIKART Lexikon des SIK / ISEA.